Die Wandelbarkeit der Dunkelheit

Lambert macht Pianomusik. Seine Pianomusik. Doch da ist noch viel mehr als das, denn die Maske, die er dabei trägt, ist nicht einfach nur ein Schutz. Sie gehört zu seinen Stücken, sie hat einen Einfluss auf sie: Mal erscheinen sie dadurch mystisch, mal spannend, mal geheimnisvoll, mal hat es etwas Rätselhaftes. Es ist unglaublich spannend mitzubekommen, was diese Kombination beim Hören auslöst. Es eröffnet für die Stücke eine völlig neue Ebene auf der man hören kann – nämlich auf eine ganz direkte Art und Weise in sich hinein, obwohl man gerade jemand und etwas anderes ansieht. Und genau das ist es, was die Verbindung zwischen Maske und Musik ausmacht – der Mehrwert für den Hörer.

Es ist eine Maske, die an einen

Lambert.

Lambert.

Stier erinnert und dessen Hörner in eine Art Fühler übergehen und somit aus dem Stier etwas Sanftmütiges machen und zwei Dinge vereinen. die man für gewöhnlich nicht zusammen bringt. Wem das alles immer noch zu seltsam oder gar gruselig erscheinen mag, der sollte auf die Augen hinter der Maske achten – sie machen aus Lambert ein freundliches Wesen.

 

 

Mit „Stay In The Dark“ veröffentlicht er sein zweites Album. Alle Stücke dieses Albums sind nachts entstanden.

Danke, an Markus Göres für das Rezensionsexemplar.

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Ein Spaziergang im Vertrauen der Nacht

Im November 2014 brachte Martin Kohlstedt sein zweites Album heraus. „Nacht“ heißt es und schließt direkt an das Vorgängeralbum an, es setzt nämlich den Tag fort. Und auch dieses Album trägt eine tiefe Offenheit in sich, die sich nach und nach in einem selbst entfaltet, wenn man in sie eintaucht und genauer hinhört.

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Live: Martin Kohlstedt – FLI (Out Of Control)

Ein Stück aus Martin Kohlstedts Album „Tag“ live im Lichthaus-Kino//Weimar 24.11.2013.

von zerbrechlich zu unglaublich tanzbar-jazzig, aufwirbelnd, sich fast schon überschlagend und das alles ist wunderschön und nie zu viel, sondern passt unglaublich gut zu diesem Stück!! ♥

Video: Marcus Grysczok (Hypertrashwonderland)
Audio: Maximilian Netter

http://martinkohlstedtmusic.com/

Ein Ausflug ins Abstrakte

Das Trio Schmetterling sind Alexander Binder, Jan Roth und Keisuke Matsuno. Zu Hause sind sie in Erfurt und New York. Die Musik, die sie machen ist instrumental und entsteht durch Bass, Schlagzeug, E-Gitarre und Synthesizer.

Im Interview auf mucbook beantworten sie Fragen zu ihren Songs so:

http://www.mucbook.de/2013/05/12/interview-trio-schmetterling/

Ihr habt einmal gesagt, eure Musik klingt wie ein Soundtrack, zu dem es keinen Film gibt. Wie sollte so ein Film aussehen?

Jan: Schwer zu sagen. Jeder spult seinen eigenen Film ab, es gibt ja niemanden, der Texte oder Inhalte vorschreibt. Das eigene Kopfkino ist wichtig.

Ihr sprecht gerade die fehlenden Texte an. War Stimme oder Gesang für euch nie ein Thema?

Jan: Nie, nie, niemals. Wir haben einen anderen Zugang zur Musik, als jemand der Songs schreibt. Wir gehen über unser Instrument ran.

Alex: Worte sind nicht das Medium, mit dem wir uns am besten ausdrücken können. Wir fühlen uns so viel wohler, da können wir vielmehr damit sagen. Eure Musik ist also rein durch die Titel mit Wörtern verbunden.

Was hat es denn mit den Songtiteln 17, 18, 21 auf sich? Hat euch 19 und 20 nicht gefallen?

Jan: Wir wollten bei einigen Songs bewusst irgendeinen Inhaltsbezug umgehen. Diese Songs haben eine bestimmte Farbe, die zu den einzelnen Zahlen passt.

Der Schmetterling spielt ebenfalls eine sehr große und bedeutende Rolle:

Was haben eigentlich Schmetterlinge mit eurer Musik zu tun?

Jan: Zu den Hochzeiten unserer Namensüberlegungsphase waren wir in Berlin und kamen an einem Stripclub vorbei, der Butterfly hieß. Fanden wir gut. Bei Schmetterling kommt „schmettern“ im Wort vor, was ja schon mal ziemlich laut ist. Wir mögen auch das Flatterhafte: Ein Schmetterling ist mal auf der einen Blüte und dann auf der anderen Blüte und holt sich überall Inspiration.

Alex: Es ist ein Symbol für Fluktuation und Bewegung. Ein Schmetterling lässt sich nicht so leicht fangen. Das spiegelt die Musik wieder.

Wie wichtig ist euch der Schmetterling im Vergleich zu euren Neben- bzw. Solo-Projekten?

Jan: Oberwichtig. Bei anderen Projekten sind wir mehr Mitläufer.

Keisuke: In dieser Konstellation entwickelt sich nicht nur jeder als Individuum weiter, wir sind als Trio gewachsen. Und das ist etwas Besonderes.

Alex: Hier können wir uns am besten entfalten, weil das Musik ist, die wir für uns geschrieben haben. Das ist unser Herzblut.

Doch nicht nur für das Trio spielt der Schmetterling eine große Rolle, sondern auch für den Seelenhafen, ist er bedeutend, wenn man bedenkt, dass auf altgriechisch Psyche bzw. Seele (ψυχή) auch so viel wie Schmetterling bedeutet – oder auch andersherum Schmetterling gleichbedeutend mit Seele ist.

So gibt es wohl keinen passenderen Ort für das Trio und ihren Zweitling Globus, als hier im Seelenhafen. Denn wo könnte sich die Seele ihrer Musik besser ausbreiten als hier und wo könnte ich meine Eindrücke schöner wiederfinden, als in einem für diesen Blog so passendem und wichtigem Symbol wie dem Schmetterling. Ich wünsche mir sehr, dass euch mein Blog eine Art virtuelle Heimat sein kann.

Veröffentlicht wurde das Album diesmal nicht über Analogsoul, sondern über das Label Traumton. Und immer noch besteht eine enge Verbindung zum Netzwerk des Zughafens. Nicht nur, dass Alex Binder Gitarrist in der Band von Max Prosa ist, sondern es haben auch Marcel Aue (auch bekannt als DJ Malik in Cluesos Band), sowie Frieder Oelze mitgewirkt. Sie sind verantwortlich für das Foto im Booklet und das Artwork des Albums. Außerdem ist Jan Roth ebenfalls Schlagzeuger bei den Hundreds, dessen eine Hälfte ebenfalls Teil der Clueso Band ist.

Genauso abstrakt wird auch diese Rezension werden

Danke an Alex, für das Rezensionsexemplar.

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Intensität durch Zurückhaltung

Dirk Berger gehört zum Prodzententeam „The Krauts“, war Gitarrist in der Band von Peter Fox und spielt seinen ganz eigenen Jazz. Nämlich Garagenjazz. So nannte er auch sein Debüt Album. Nun folgt das zweite mit dem Namen „Garagenjazz NY“.

Danke an Julia, für das Rezensionsexemplar.

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